Zwischen Zeit und Unendlichkeit

Wir schauen in den Sternenhimmel und benennen Planeten, Sonnen und Galaxien. Wir sezieren den Sternenstaub und finden Moleküle, Elemente, Atome, Neutronen und Elektronen, Protonen usw. In seiner kurzen Geschichte der Zeit erzählt uns Stephen Hawking von einem Universum, das aus Billionen von Galaxien bestehen soll und von kleinsten Dingen, die sowohl Teilchen wie auch Wellen seien. Wir definieren die Natur und unzählige Dinge und Wesen, die uns umgeben. Wir vermeinen Bilder und Strukturen zu erkennen. Wir versuchen zu verstehen. Wir forschen, denken, deuten, hoffen und - glauben zu wissen...

no. 204
2007
69x70cm

 

es denkt
tagaustagein
das schätzen die einen sehr
die anderen
denken sich nichts dabei
es denkt gross
ja fundamental
es denkt flüchtig und klein
geradezu kleinlich
banal
es denkt
das kann anregend
konstruktiv
selektiv und destruktiv
das kann kreativ
von vorteil
oder einfach nur
ermüdend sein
es denkt im kreis
wie und was
ist letztlich einerlei
es denkt
tagaustagein

no. 203
2007
103x50cm

 

nichts ist laut
nichts ist
wie man es hören kann
nichts ist leise
alles ist rhythmus
alles ist klang
nichts ist gross
nichts ist
wie man es sehen will
nichts ist klein
nur das sein

ist

ganz innen still

no. 202
2007
69x70cm

 

wir sehen
farbe und form
sehen das bild
und glauben zu wissen
wie die dinge sind
wir hören
rhythmus und klang
hören das wort
und glauben zu verstehen

doch

schau nur
wie zufällig die gedanken sind
sie kommen und gehen
sind rhythmus und klang
farbe und form
wort und bild
sind unbeständig
wie der wind

no. 201
2007
103x70cm

 

wir sehen
wie die dinge entstehen
in jedem augenblick
wir wissen
alles wird vergehen
nichts bleibt wie es ist
wir bauen
an unserer zukunft
wir wollen
dauerhaftigkeit und glück
wir messen und vergleichen
wir denken sehr geschickt
wir suchen
den stein der weisen
und
wir finden

nichts

no. 200
2007
69x70cm

 

zufällige gedanken
um dies und das
vielleicht liebe
zerstreuung
alltag und tanz
geben und nehmen
schönheit und wahn
auch im zerfall
vielleicht schmerzen
vermutlich angst
wir sind nie bereit

was ist geschehen?

was kommt?

wir werden nie verstehen
alles muss werden
alles will sein
zwischen raum und zeit
wird alles vergehen
nichts bleibt

no. 199
2007
93x69cm

 

formen
schwarz und weiss
die sich wie aus dem nichts erheben
mit farben füllen
müssen sollen wollen
leben
unergründlich
tausendfach einzigartig
wie für götter gestaltet
versucht sich selbst zu verstehen
wie die kraft zwischen licht und schatten
unermüdlich leben schafft
um endlich zu vergehen
sind vergessen
keine schuld
die sterne verblassen
schwarz und weiss
sind nicht mehr
alle wünsche und ideen
fahren lassen

no. 198
2006
69x70cm

 

egal wie wir denken
was auch immer wir erleben
egal was passiert
den lauf der dinge werden wir nie verstehen
doch wir können sehen
nichts ist von dauer
alles wird vergehen und wieder neu entstehen
alles ist im fluss
alles war schon immer hier und wird ewig weiter leben
alles geschieht weil es geschehen muss
alles ist und ist nicht
nichts wird jemals sterben
alles ist im gleichgewicht

no. 186
2006
90x103cm

 

der planet

es ist wie es ist
nicht zu vermeiden
irgendwo ist immer hier
was morgen fällt muss heute steigen
alles ist da
nichts geht verloren
und wenn es stirbt wird es auch geboren

es gibt

nichts zu begreifen

no. 185
2006
103x65cm

 

es ist wie es ist
nicht zu vermeiden
irgendwo ist immer hier
was morgen fällt muss heute steigen
alles ist da
nichts geht verloren
und wenn es stirbt wird es auch geboren

es gibt

nichts zu begreifen

no. 169
2005
93x65cm

 

kommen und gehen
nicht zu vermeiden
endloses entstehen und vergehen
nichts herauszufinden und nichts zu bekommen
alles ist da
es gibt nichts zu beweisen
nichts zu verstehen

ach

dürfte ich

jetzt nur sehen

no. 168
2005
70x51cm

 

schau

ein klang
geht aus von allen

dingen

die versuchen den geist zu binden
bilderreigen
stimmen im kopf
endloses

singen

das dem herzen die stille raubt
ein wunsch entsteht und tausend mehr
tausend lieder und alle sind sie auf sand gebaut

lust

himmelsleiter und kellertreppe
die reine gier

alles laut!

no. 182
2006
140x131cm

 

es heisst

die dinge seien leer
es gäbe weder dort noch hier
man würde nicht begehren und weise nichts zurück
man denke nicht in gegensätzen
erlebe weder leid noch glück
man würde plötzlich sehen wie sich hier und dort und alle dinge
auf wunderbare weise gegenseitig durchdringen
es wäre als ob es den geist
dröhnend in tausend stücke reisse
ganz still und leise
als wollte sich das leben selbst verschenken
und im spiegel des bewusstseins
würde keins das andere in seiner bahn behindern
es gäbe weder meins noch deins
volle leere irgendwie
und es wäre

schluss mit denken

no. 135
2004
103x66cm

 

aufbruch
in allem anfang wohnt das glück
steinbruch
demut und dienen
bruchstück
gelassenheit und ruhe im herzen
abbruch
nichts zu verlieren
umbruch
vielleicht schmerzen
aufbruch
in allem anfang wohnt das glück
steinbruch
bruchstück

was weiss denn ich...

no. 197
2006
69x93cm

 

es

ist nicht so
es ist so als ob es sei
es ist immer hier
es fühlt
es leidet und lacht
es denkt sich viel und nichts dabei
es liebt und hasst
es sucht das glück
es findet dies und das
es schläft und wacht
es träumt sich selbst

als ob es sei

no. 056
1999
206x131cm

 

die mühle mahlt
tagaustagein
mahlt erde, feuer, wasser, luft
mahlt aus sich heraus
in sich hinein
wie der atem nach sich selber ruft
sieht nicht das glück
hört nicht das schreien
ist wie die wellen auf dem meer
unersättlich
wie der tod
ist weder voll noch leer
ist letztlich nur sich selbst genug

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